Was bedeuten diese Begriffe genau und worin unterscheiden sie sich?
Leichte Sprache ist eine spezielle Form der deutschen Sprache, die für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen, Lernschwierigkeiten oder Menschen mit geringen Deutschkenntnissen konzipiert wurde. Die Übersetzung oder die Erstellung von Texten in Leichter Sprache richtet sich meist nach einem bestimmten Regelwerk, beispielsweise nach dem Regelwerk der Universität Hildesheim. Leichte Sprache zeichnet sich durch ihre Einfachheit und Klarheit aus. Lange Sätze, komplizierte Wörter und Fremdwörter werden vermieden. Stattdessen werden kurze, prägnante Sätze und gut verständliche Wörter verwendet. Auch die Strukturierung des Textes ist sehr wichtig, um die Lesbarkeit zu verbessern. In Texten Leichter Sprache werden Bilder und Symbole verwendet, um den Inhalt zu verdeutlichen. Ein Qualitätsmerkmal bei der Erstellung von Inhalten in Leichter Sprache ist die Kontrolle durch Menschen aus der Zielgruppe. Diese lesen den Text durch und melden zurück, was für sie verständlich ist und was nicht.
Einfache Sprache hingegen ist eine allgemeine Bezeichnung für eine Sprachform, die leicht verständlich ist und sich an ein breiteres Publikum richtet – sie ist aber nicht speziell für Menschen mit bestimmten kognitiven Barrieren konzipiert und wird nicht zwingend nach einem bestimmten Regelwerk übersetzt oder erstellt.
Leichte Sprache wird oft mit dem Sprachniveau A1-A2 in Verbindung gesetzt, Einfache Sprache mit dem Sprachniveau A2-B1.
Beide Sprachformen haben das Ziel, Texte und Informationen für alle Menschen zugänglich und verständlich zu machen. Beide Formen sind wichtige Instrumente für eine inklusive und barrierefreie Kommunikation, es muss situations- und unternehmensspezifisch unterschieden werden, welche Variante für Ihre Zielgruppe sinnvoller ist.
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